Samstag, 26. Dezember 2009

Seestadt Aspern - Positives Beispiel eines modernen Stadtteils oder zukünftige Satellitenstadt?

Mit dem Flugfeld Aspern wird eines der größten Stadtentwicklungsgebiete Europas bebaut.
Auf den ca. 240 Hektar soll in den nächsten 25 Jahren nämlich ein neuer Stadtteil entstehen, der Wohn-, und Arbeitsraum für je 20.000 Personen bieten soll. 2010 sollen neben ersten Betrieben auch schon Wohnungen entstehen, während die Verlängerung der U2 2013 abgeschlossen wird.
Als großes "Highlight" wird ein im Zentrum des Stadtteils künstlich angelegtes Gewässer angepriesen, dessen Zuflussarme sich durch das gesamte Flugfeld ziehen werden.

Eine besondere Eigenart der zukünftigen Seestadt ist, dass beinahe jedes Detail bis zuletzt durchgeplant und bereits von vorhinein festgelegt sein wird.
Ob dieser Versuch der Menschheit, abermals die ideale Stadt zu planen, wirklich so günstig verlaufen wird ist jedoch mehr als fraglich.
Wie in der Zeitschrift Standard bereits zitiert wurde entwickelt sich "Lebensgefühl im eigenen Wohnviertel (...) erst, wenn es darin noch Freiräume gibt deren Nutzung nicht von vornherein festgelegt ist."
Im Gegenteil lassen allzu starre Vorgaben den benutzenden Individuen der Stadt nicht genügend Spielraum bei der zukünftigen Nutzung des Gebiets. Wie Erich Raith treffend formulierte "wird dann jeder Freiraum, den sich jemand nimmt, schnell als Vandalismus betrachtet."
Für den ein oder anderen mag die Vorstellung einer "Retortenstadt" vielleicht gar nicht unangenehm sein. Schließlich gibt es dort ja alles, was es zum täglich Leben benötigt: Wohnen, Arbeit, Freizeit, Grünraum etc.
Hier stellt sich einem dann regelrecht die Frage ob jene Faktoren die Entwicklung einer (unbeliebten) Satellitenstadt nicht begünstigen?

Tatsache ist, dass jenes Projekt der Stadt Wien nicht gerade wenig gekostet hat und kosten wird (immerhin wird extra dafür die Linie U2 verlängert und einiges an Infrstruktur von Nöten sein). Bleibt zu hoffen, dass sich der Preis für die Seestadt Aspern lohnen wird...

Quellen:
http://www.wwff.gv.at
Masterplan Flugfeld Aspern
http://derstandard.at/?url=/?id=1220459264032


Freitag, 11. Dezember 2009

Kartengrundlagen (Wien)

Heute stelle ich einige Kartengrundlagen für die Stadt Wien (mit und ohne Bezirksnummern) zur Verfügung. Alles frei downloadbar. Viel Spaß.



-> Weitere Planhilfen und Kartengrundlagen können im Themenmenü unter der der Sparte Entwurfshilfen abgerufen werden.

Grüße,
D. S.

Freitag, 4. Dezember 2009

Raumplanung - eine Definiton

"Was ist Raumplanung?" Diese Frage wird einem (von Unbeteiligten) im Laufe des Studiums und auch während der Berufsausübung oft gestellt.
Eine kurze Antwort auf die Frage wäre: "Unter Raumplanung wird Stadt- und Regionalplanung verstanden." Nun, vielen Laien sagt dies jedoch auch nicht gerade viel. Aus diesem Grund soll jetzt eine genauere Beschreibung erfolgen.
Insgesamt beschäftigt sich die Raumplanung mit der Gestaltung sowie langfristigen Entwicklung eines geographisch abgegrenzten Raumes, wobei in der Regel auf dessen bereits vorhandene Ressourcen zurückgegriffen wird. Die Größe jener Raumeinheiten ist stark variabel. Es können sowohl für einen Stadtplatz als auch für eine ganze Region Entwicklungskonzepte und Planungen erarbeitet werden.
Die Raumplanung richtet sich nicht nur nach architektonisch- ästhetischen Grundsätzen, sondern muss auch Vorschläge zur ökonomischen, kulturellen und sozialen Entwicklung einer Gegend bringen.
In der Stadt- und Regionalplanung sind die Disziplinen der Verkehrsplanung, Landschaftsarchitektur, Soziologie, Geographie sowie des Vermessungswesen und natürlich auch der Architektur enthalten.
Die rechtlichen Grundlagen der Raumplanung sind Bebauungspläne, Flächenwidmungspläne, das örtliche Entwicklungskonzept sowie Landesraumordnungsprogramme.

Ich hoffe, ich konnte mit diesem Artikel etwas Klarheit in den Dschungel der Raumplanung bringen. Einen Link zur Definition von Wikipedia findet ihr hier.

D. S.


P.S.: Raumplanung ist nicht Innenarchitektur (und wird es auch niemals sein).