Montag, 7. Januar 2013

Was ist eigentlich Architektur?

"Die Architektur ist die erstarrte Musik"
- Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling (1775 - 1854)

Mit dem Begriff der Architektur kommt heutzutage so gut wie jeder in Berührung. Dies ist nicht allzu verwunderlich, wenn man bedenkt, dass wir täglich von architektonischen Schöpfungen umgeben sind.
Doch wie genau wird Architektur eigentlich definiert und was unterscheidet diese vom "einfachen Bauen"?
Generell lässt sich sagen, dass bei der Architektur nicht nur der spätere Nutzen, sondern auch die Ästhetik der geplanten Bauwerke von Bedeutung ist. Aus diesem Grund wird diese Disziplin auch der künstlerischen Sparte zugeordnet.
Die verspielte Seite architektonischer Gestaltung kann man auch heute noch an zahlreichen historischen Bauwerken bewundern.

St. Veit, Wenzel und Adalbert Kathedrale in Prag

Die Abgrenzung von der Architektur zur Pragmatik fällt allerdings nicht immer leicht. Erwähnenswert sind in diesem Kontext Strömungen, wie beispielsweise Funktionalismus und Bauhaus, im Rahmen derer der übermäßige Einsatz gestalterischer Elemente verpönt war.
Ein Exempel pragmatischer Architektur stellen außerdem die Bauten kommunistischer Zeit, die heutzutage viele Städte in den ehemaligen Ostblockstaaten prägen, dar.

Plattenbauten am Stadtrand Bratislavas.

Architektur lässt sich jedoch auch durch ihren Einfluss auf den Menschen definieren. Das ist vor allem bei raumbildenden Elementen der Fall, welche bei anwesenden Personen sowohl positive als auch negative Gefühle hervorrufen können. Um diese Sparte der Architektur zu regeln, wurden die Raumplanung und die Landschaftsarchitektur ins Leben gerufen.

Beispiel einiger landschaftsarchitektonischer Maßnahmen in Wien - Ottakring.

Wie man also sehen kann, handelt es sich bei der Architektur um ein äußerst breit gefächertes Fachgebiet, dessen Abgrenzung gar nicht so einfach ist. Es lässt sich allerdings sagen, dass dem Architekten ein großes Maß an Verantwortung zu Teil wird.
Architektur ist sozusagen Kunst, die von Menschen für Menschen - idealerweise ohne den Drang zur Selbstverwirklichung - geschaffen wird.
D. S.